Vier Tage im Wald

Die Klasse 1.1 verbrachte vom 2. bis 5. April 2019 vier Tage im Urwaldcamp an der Scheune Neuhaus.

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Zunächst gab es im Vorfeld verschiedene Bedenken seitens mancher Eltern. Muss es denn schon in der ersten Klasse sein? Und dann gleich drei Übernachtungen? Und warum Anfang April? Ist es da nicht noch viel zu kalt? Und wenn es regnet? Und die Wildschweine? Und die Kinder sollen wirklich alle ein Messer dabeihaben? Kann man denn da überhaupt duschen? Es gab eine Reihe von Fragen und Unsicherheiten. Im Hinblick darauf konnte ich auf einem Elternabend von meinen ausnahmslos positiven Erfahrungen aus inzwischen dreizehn Urwaldcamps berichten, die meisten Zweifel zerstreuen, und die Planungen für den ersten Aufenthalt im Wald konnten konkretisiert werden.

Viele der Kinder hatten noch nie draußen geschlafen, dementsprechend groß war einerseits die Vorfreude, andererseits spürte man aber auch eine gehörige Portion Skepsis: Drei Übernachtungen im Freien – was kommt da auf uns zu? Wir hatten zwar im Vorfeld in der Klasse schon viel über das kommende Abenteuer gesprochen und ich hatte auch einige Geschichten aus vergangenen Waldaufenthalten erzählt, aber es dann selbst zu erleben, ist ja immer etwas ganz Anderes.

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Am ersten Dienstag im April waren trotz des angekündigten Kälteeinbruchs alle Kinder samt Eltern und gepackten Taschen vor der Schule versammelt. Viele Hände packten an und das Gepäck war schnell verladen. Mit Lena Piskol, Anja Bartsch und Elisa Sauermann wanderte die Klasse durch den Urwald vor den Toren der Stadt hinauf an die Scheune Neuhaus. Unterwegs gesellten sich Christian und Kathleen vom NABU dazu, die uns bis zum Freitagnachmittag im Camp betreuen würden. Ob in den darauffolgenden Tagen dann alle Eltern zu Hause wirklich entspannt waren, sei dahingestellt. Die Kinder im Wald waren es jedenfalls – wenn man von einzelnen Heimwehattacken einmal absieht.

Was so los war in den vier Tagen? Ich denke, die Bilder sprechen für sich.

Für uns alle war diese gemeinsame Zeit im Wald, trotz etwas Regen und recht kühlen Temperaturen, ein unvergessliches Erlebnis und schon in der anschließenden Schulwoche konnte man erheblich gewachsene und selbstbewusstere Kinder im Klassenzimmer erleben. Einmal mehr haben die Erlebnisse und Erfahrungen in der Natur bewirkt, was ich mir für die Entwicklung der Persönlichkeit der Kinder und die Dynamik der Klassengemeinschaft von unseren Waldtagen versprochen hatte.

Das nächste Camp kann also kommen.

Tom Windisch, Klassenleiter der 1.1

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